Wie können wir besser auf die Lebensrealität unserer Leser eingehen? Und wie lässt sich das erfolgreiche Format „Gut zu wissen“ auch in Print nutzen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich gerade zwei Initiativen im Newsroom.

Für alle, die es eilig haben, hier das tl;dr 😉:

• Unser Format „Gut zu wissen“, das online ausgezeichnet funktioniert, führen wir nun auch in der gedruckten Zeitung ein. Unter der gemeinsamen Marke werden Fragestellungen mit Nutzwert/Servicecharakter beantwortet und Leser zum Einsenden von Fragen ermuntert.

• Zugleich werden wir ab sofort unter dem (vorerst) internen Motto „Menschen aus der Nähe“ bewusst den Fokus auf Leute legen, deren persönliche Situation auf Grund ihres Beruf, ihrer Herkunft, ihres Hobbys, ihres Glaubens etc. gerade die Öffentlichkeit beschäftigt. 

Natürlich sind diese beiden Initiativen nicht aus einer Laune heraus entstanden, sondern Ergebnisse eines längeren Prozesses.

Und damit begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise, genauer: zurück in den vergangenen Herbst.

1 Die Fokusgruppen

Letzten Oktober haben wir Leser der Tiroler Tageszeitung im Rahmen von Fokusgruppen nach ihrer Meinung gefragt: Was gefällt ihnen an der Zeitung, was an der tt.com? Was stört sie? Welche Inhalte sind ihnen besonders wichtig? Und wie bewerten sie unsere Arbeit?

Moderiert wurden die drei Gruppen mit insgesamt knapp zwanzig Teilnehmern von einem Mitarbeiter des Market-Instituts aus Linz. Von unserer Seite hat ein bereichsübergreifendes Team aus Redaktion, Marketing und Vertrieb das Projekt begleitet:

Auf Basis des sehr umfangreichen, vielstimmigen Feedbacks hat die Projektgruppe zehn Erkenntnisse erarbeitet. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, fassen aber die Grundstimmung und die zentralen Themen in den Fokusgruppen zusammen:

2 Die Initiativen

In einem nächsten Schritt haben wir fünf Initiativen abgeleitet, die sich konkret mit Antworten auf das Feedback der Leser beschäftigen sollen.

Grundannahme dabei: Umso konkreter das Thema, desto konkreter und vor allem auch rascher können wir uns dazu etwas überlegen.

Vorgabe an alle Teams war: Welche Maßnahmen könnten wir rasch umsetzen? Stichwort: Quick Wins.

Die Teams selbst sind auch wieder bereichsübergreifend zusammengesetzt – mit starker Redaktionslastigkeit 😉:

Eine Fülle von Ideen sind zusammengekommen. Jede Gruppe hat unter der Maßgabe rascher Umsetzungsmöglichkeit eine konkrete Maßnahme ausgearbeitet, wobei wir uns aus pragmatischen Gründen auf die beiden oben erwähnten als Pilotprojekte verständigt haben.

Fünf konkrete Ideen
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Sämtliche Ideen sind übrigens hier gesammelt (Moho-Login erforderlich).

3 Die Umsetzung

Was läuft jetzt konkret bei „Gut zu wissen“ und „Menschen aus der Nähe“?

Im Sinne des Experimentierens haben wir uns für eine achtwöchige Pilotphase entschieden, in der wir nach dieser Geschichte und dieser sowie dieser noch vieles ausprobieren werden. Nach Ablauf werden wir uns genau ansehen, was gut funktioniert hat und was weniger. Wo wir Daten haben (tt.com, aber auch Leserreaktion etc.), werden wir diese für die Bewertung heranziehen.

Außerdem soll auch die Frage nicht zu kurz kommen, wie es uns als Redaktion damit geht.

Die beiden Initiativenteams übernehmen jeweils die Koordination. Wir haben klare „Mengenziele“ vereinbart – dementsprechend sind alle Ressorts gefordert sich einzubringen.

Mehr dazu in den Redaktionskonferenzen und gerne jederzeit im persönlichen Gespräch mit Marco und mir.

Danke fürs Lesen und seid kreativ! 😀 👏

P. S. An der Reaktivierung des TT-Forums wird bereits gearbeitet. Ziel: Vor dem Sommer wollen wir mindestens eine Veranstaltung erfolgreich über die Bühne bringen.

Fokusgruppen: Zwei Initiativen starten in die Pilotphase